FAZ schiesst sich weiter auf BI ein

” Die Diskussion um die Gün­thersburghöfe im Frankfurter Nordend wird immer grotesker. Nicht genug damit, dass eine Bürgerinitiative die Schaffung von innenstadtnahem Wohnraum verhindert hat. Nun soll auch noch die am Rand des Gebiets geplante Schule ihrem blinden Eifer geopfert werden. Der Standort, der bislang von einer Gärtnerei genutzt wird, war für den Bau des Gymnasiums-Ost vorgesehen, das den Bedarf an Schulplätzen im östlichen Frankfurter Stadtgebiet abdecken sollte. ” (Rainer Schulze, FAZ vom 20.1.2022)
Rainer Schulze von der FAZ hat mit der BI offensichtlich noch ein oder zwei Hühnchen zu rupfen. Das verstehen wir gut: war er doch in den letzten Jahren einer der heftigsten Befürworter der Bebauung und mußte das Ergebnis der Kommunalwahl als schwere Niederlage empfinden. Jetzt wird die aktuell angestossene Diskussion über das schon 2020 vom Planungsamt angestossene Vorhaben ,auf dem Gelände ein großes Gymnasium zu errichten (die Rede war von 6 Zügen, ung. 1500 bis 2000 Schüler) skandalisiert.
Die Überraschung kann sich Rainer Schulze sparen, schließlich schreibt er schon seit 1,5 Jahren über diesen Konflikt: u.a. Planungsamt , SPD im Römer vor der Wahl und die CDU waren pro Gymnasium in der GL – u.a. OBR 3 (samt SPD), Grüne und BIEGL dagegen. Aktuell ist das Thema Gymnasium Oppositionskampf der CDU. Die Koalition hat das Thema eines Gymnasiums in der GL laut Beobachtern des Bildungsausschusses längst vom Tisch.

Unsere grundsätzliche Haltung dazu hat Peter Beckmann so zusammengefasst: :

Der klassische Nutzungskonflikt. Wir haben mit der Grünen Lunge eine Fläche in der Stadt für die es immer wieder gute Ideen gibt. Der Abenteuerspielplatz will vergrößern, eine Boule Arena oder ein Gymnasium gebaut werden.Wir sehen uns als Lobby für die Natur und Klima. Das Gelände ist nicht leer sondern bietet wertvollen Lebensraum vieler Tier und Pflanzenarten. Darunter 73 Tier und Pflanzenarten die auf der Roten Liste Hessen und Deutschland stehen (lt. Senckenberginstitut). Und das mitten im ansonsten dicht bebauten Nordend. Wir wollen dieses wertvolle Stück Natur erhalten und nicht bebauen.Das Gymnasium passt nicht an diese Stelle. Auch der OBR 3 ist gegen den Bau. Die Anfahrt über die Dortelweiler ist schwer vorstellbar. Der Flächenverbrauch würde weit in die Grüne Lunge hineinreichen und damit zerstören. Die einzig Möglichkeit für einen Bau in der Grünen Lunge, sind die versiegelten Areale direkt an der Friedberger Landstraße. Letztendlich soll das Gymnasium den Frankfurter Osten versorgen. Dann sollte man es auch in den Osten Frankfurts bauen.