Basispositionen der BI

Wir bewegen uns im politischen Spannungsfeld von Wohnungsbedarf, ökologisch/klimatischen Zielen, einem gesunden und sozialen (Zusammen-)leben und ökonomischen Interessen der Stadt. Zur Entscheidungsfindung in diesem Feld fordern wir klare Prioritäten, die im Folgenden aufgeführt werden.
Unsere Argumente im Überblick:
1. Die Stadt wächst, das sagen die aktuellen Zahlen und die städtischen Prognosen. Langfristig muss das gar nicht so bleiben. Stadtplanung unter „Prognosedruck“ ist nicht sinnvoll. Alle hochgerechneten Bedarfe kann die Stadt sowieso nicht befriedigen. Die Stadtplanung muss sich noch stärker in eine Gesamtplanung im Verbund mit dem Umland einpassen.
2. Mehr Wohnungen bedeuten nicht automatisch, dass die Mieten sinken. Die bisherige Wohnungsbauplanung richtet sich an Besserverdienende, erschwingliche Wohnungen fehlen. Wohnungsbau darf nicht profitgeleiteten Investoren überlassen werden.
3. Im Inneren ist die Stadt hoch verdichtet. Nordend-Ost und Bornheim sind die Stadtteile mit der höchsten Einwohnerdichte in Frankfurt. Noch mehr Verdichtung untergräbt die Lebensqualität der derzeit hier lebenden Menschen und der nachfolgenden Generationen in dieser Stadt.
4. Übergeordnetes städtisches Planungsprinzip muss eine integrierte ökologische Gesamtplanung sein. Die Stadt muss von ihren Grünflächen her entwickelt werden.
5. Stadtplanung muss deutlich stärker Klimaplanung sein: um die Gesundheit und das Leben der jetzigen und der zukünftigen Generationen zu schützen.
6. Die berechtigten Interessen für bezahlbare Wohnungen dürfen nicht gegen ökologisch-klimatische Grundlagen und gegen ein gesundes und soziales Zusammenleben ausgespielt werden. Die physische und psychische Gesundheit der Menschen muss bei allen Entscheidungen im Vordergrund stehen (Klima, Luft, Wasser, Grün, u.a).
7. Stadtentwicklung muss mit konkreter Planungsbeteiligung von Bürgerinitiativen geschehen, Ergebnisse müssen dann von der Bevölkerung abgestimmt werden.