Die FAZ sieht in den BI’s ein Kraftzentrum der Stadt

In der heutigen FAZ (Rhein Main Zeitung vom 8.3.2021) gibt es einen Leitartikel von Manfred Köhler zur Lage Frankfurts eine Woche vor der Wahl. Da heisst es unter anderem:
” Frankfurt vor der Kommunalwahl ist eine Stadt nach einer Vollbremsung und mit ungewisser Perspektive
….
Dass niemand im Römer einen Weg weiß, wie mit Bürgern umzugehen ist, denen es nicht mehr reicht, sich alle fünf Jahre in ein Wahllokal zu schleppen, sondern die ihre eigenen Interessen kampfeslustig und einfallsreich vertreten und zum Beispiel kurz davor stehen, im Verbund mit einer revoltierenden Grünen-Basis mit den Güntersburghöfen ein nach allen Regeln moderner Stadtplanung konzipiertes Quartier mit 1500 Wohnungen zu stoppen.

Man mag ihnen ein kleines bisschen boshaft vorwerfen, dass da saturierte Wohlstandsbürger einen Kampf um ihre Privilegien führen, aber: Sie kämpfen. Die verschiedenen Bürgerinitiativen haben sich zum dynamischsten Faktor in der Stadt entwickelt, und ihre engagierten Auftritte stehen in schroffem Gegensatz zur Unentschlossenheit und Zerstrittenheit im Römer und zum Desinteresse weiter Teile derer, die früher einmal den Ton angaben.

Wer heute nach einem Kraftzentrum der Stadt sucht, wird es nicht mehr im Römer finden, auch nicht in der zunehmend weniger gehörten Industrie- und Handelskammer, nicht im weitgehend sprachlosen Einzelhandelsverband, schon gar nicht in den zerrupften Banken, die mit sich selbst genug zu tun haben. Nein, er wird ins Nordend fahren müssen und die angrenzenden Viertel, wo man seine eigenen Vorstellungen davon hat, wie sich die Stadt entwickeln soll, vor allem aber weiß, wie sie sich durchsetzen lassen. “

Sehr geehrter Herr Köhler: Ganz so einflußreich sehen wir uns nun nicht.